Heureka - so rief Archimedes .....
Heureka - so rief Archimedes, als er in der Badewanne das nach ihm benannte Archimedische Prinzip entdeckt hatte.
Okay, der Bengel lief dann nackt durch die Stadt, das werde ich (zum Glück) nicht machen !
Aber ich bin mit der Lösung des Problems "Bruthilfen" sehr weit voran gekommen.
Ich habe heute mit dem NABU Ulm telefoniert (Danke schön Frau S. für die Informationen), dort hatte man die Erfahrung gemacht, was ich mir gedacht hatte - keinen Bruterfolg.
Es hat nichts mit der Konstruktion der Bruthilfe zu tun, sie ist technisch brilliant. Von meiner Seite aus eine super Idee kompetent umgesetzt.
Aber .....
Bevor ich nun fortführe, möchte ich etwas über "unsere" Eisvögel hier in oder aus Paderborn berichten.
Wir haben in Paderborn (was grob übersetzt Quelle der Pader bedeutet) den kürzesten Fluss Deutschlands und (nach meiner Ansicht) den wasserreichsten Fluß der Welt - nach 400 m werden (oder wurden) 4 Wassermühlen angetrieben. Aus über 200 Quellen strömen bei normalen Wetter bis zu 5000 Liter/ Sekunde aus dem Boden, bei Starkniederschlägen können es auch locker über 12.000 Liter/Sekunde werden (Rekord liegt bei 43.700 Liter/Sekunde) - es droht dann ein Paderhochwasser.
Wir haben 5 verschiedene Paderarme, die dann kurz nach der Stümpelschen Mühle zu einem großen Fluß zusammenfließen - Warme Pader, Dammpader, Börnepader, Rothobornpader und Dielenpader (siehe auch zur besseren Erklärung bei Wikipdia Paderquellen )
Nun kommen wir zurück zu den Eisvögel ....
Im Herbst und Winter kommen die Eisvögel ins Paderquellgebiet, um hier zu fressen, zu überwintern und hier dann im Frühling Ende Februar / Anfang März bei den Balzflügen einen neuen Partner zu finden.
Wenn die Tiere gejagt haben, ziehen sie sich für ca. 90-120 Minuten zurück um zu verdauen. Dafür brauchen sie Ruheplätze, die sie in der freien Natur in Büschen oder unter Tannen finden. Hier in der Stadt gibt (nach dem Tornado vom 20.05.2022) kaum noch geeignete Ruhezone für die Tiere.
Aber monent - da hat der Mensch ja Brücken, Keller und Arkaden gebaut .....
Busbrücke an der Dammpader, links Richtung Restaurant |
Busbrücke rechts Richtung Park |
Gitter an den Waschfrauen-Denkmal Warme Pader |
Gitter Quellkeller Kaiserpfalz Rothobornpader |
Der Eisvogel sitzt auf der Leiter im Quellkeller Kaiserpflaz Jetzt komme ich wieder zurück zu der Konstruktion von Herrn F. vom NABU Ulm (und auf die Geschichte mit dem Berliner) - die Tiere brauchen eine Dämmung in den Bruthilfen. Es darf nicht so schwer sein, wie die Konstruktion von Herrn B. aus Nord-Deutschland, muss aber effektiv gegen Lautstärke und Wärme/Kälte dämmen. Herr B. hatte seine Bruthilfen mit Lehmboden aufgefüllt, was ein enormes Gewicht gebracht hat. Mich wundert, auf den ganzen Fotos, die ich habe, versinkt nicht ein "Brutcontainer" im Teichboden - was bei (nach Aussage Herr B.) fast 1 Tonne Gewicht hätte passieren müssen. Ich bin nicht hier, um über Verstorbene zu richten (werde mich hüten!), sondern versuche Lösungen zu finden, die Tiere wieder erfolgreich anzusiedeln. Mein Vorschlag zur Dämmung - sie darf nicht umweltbelastend sein und die Dämmung muss vollkompostierbar sein - Hanfschäben ! Hanfschäben sind weder für Schädlinge interessant, sind voll kompostierbar und ausserdem werden alternative Anbaumassnahmen unterstütz. Im alternativen Hausbau werden Hanfschäben schon seit Jahrzehnten als Dämmung genommen. Sie sind feuchtigkeitsregulierend und wärme- und akustikdämmend. Man müsste einen Versuch mit Hanfschäben machen, ob die Schäben den gewünschten Erfolg bringen und die Tiere diese Dämmung akzeptieren. Moment ! Die Tiere brüten nicht in Hanfschäben 😉 Für den Höhleneingang und die Bruthöhle muss ich mich hinsetzen und den Bleistift wieder schwingen. Die Idee des Herrn F. aus Ulm ist super, aber meiner Meinung verbesserungsfähig (bitte nicht falsch verstehen). Dem NABU geht es (bitte um Korrektur) in erster Linie um einen Brutnachweis - daher die Klappe zum Öffnen. Realisiert aus Holz ist es einfach zu bauen, aber Eisvögel kennen aus der Natur nur Lehm- oder Mutterböden. Es wird dem Eisvogel befremdlich vorkommen, plötzlich in eine Holzinneneinrichtung zu leben. Der Eisvogel ist auch nur ein Mensch 😉 Ich arbeite gerade an einer "vogelfreundlicheren Umgebung", die weder aus Holz noch aus Holz-Beton hergestellt wird. Auch darf sie nicht aus einem Lehm/Ton/Sand-Gemisch bestehen, sie könnte zusammenbrechen. Des weiteren muss sie (die Bruthöhle) leicht ausgetauscht werden können. Warum ? Eisvögel-Männchen kämpfen jedes Frühjahr aufs Neue um die Gunst eines (reviertreuen) Weibchen. Gewinnt das Männchen aus dem Vorjahr - ist alles gut. Das Männchen hat bei Bezug der Bruthöhle den Eingang mit Kot markiert. So erkennt das Weibchen und das Männchen "ihre" Höhle. Andere Männchen erkennen an der Markierung, das die Höhle schon vermietet ist 😉 Verliert jedoch das Männchen den Revierkampf, verläßt er sofort sein altes Revier. Das neue Männchen verweigert aber die Bruthöhle, da sie nach dem alten Rivialen "riecht". Also muss die Einheit - Höhleneingang und Bruthöhle - jedes Jahr komplett ausgetauscht werden. So machen es die Eisvögel auch in der Natur. Ich halte Euch auf dem Laufenden 👍 |
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