Bruthilfe - welche Bauform, welcher Baustoff ist der Richtige ?
Bei der Planung von Bruthilfen bin ich immer wieder auf verschiedene Bauformen der Brutröhre und des Brutkessel gestoßen.
Es gibt welche, die man im Internet kaufen kann -zu sehr hohen (meine Meinung) Preisen. Mich stört an diesen künstlichen Brutröhren der Aufbau. Der Gang zum Brutkessel ist vom Aussehen wie bei einem Tunnel, der Boden ist mit einem Gitter ausgestattet, welche Feuchtigkeit durchlassen soll.
Die jungen Eisvögel-Nestlinge koten mit enormer Wucht ihren Kot die Brutröhre herunter. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, die Eisvogel-Eltern transportieren den Kot der Jungen im Schnabel nach aussen - das ist FALSCH !
Der Kot der Jungen ist derart dünnflüssig, dass dieser die Brutröhre heraus läuft, fast herab fließt. Wenn ich nun einen Gang habe, der mit einem Gitter versehen ist, fließt der Kot quasi in das Erdreich unterhalt des Brutgangs und unterhöhlt im schlimmsten Fall im Laufe der Zeit den Gang. Dadurch könnte der Gang nach unten verrutschen, die Tiere können nicht mehr anfliegen.
Ich persönlich tendiere zu Holzbeton. Dieser härtet komplett aus, ist atmungsaktiv, hochdämmend, läßt sich im noch feuchten Zustand wunderbar modellieren, man kann den Holzbeton an wichtigen Punkten mit einem "Stampfer" verfestigen. Hier liegt das Problem ganz einfach in der Herstellung der Brutröhre.
Ich arbeite im Moment mit Hochdruck an einer Negativ-Form, eine zweiteilige Gussform, in der ich dann den Holzbeton einbringe. Die beiden gefertigten Teile werden dann mit einem Loch- oder Montageband ummantelt, damit die Teile beim Auffüllen der Bruthilfe nicht verrutschen.
Der größte Vorteil ist, der Kot kann abfließen und kann sich nicht wie bei Montagegips in das Material "einfressen". Auch eine Unterhöhlung ist ausgeschlossen.
Herr T. aus Bedburg verwendet z.B. Ytong (Porenbeton) als Baustoff für die Bruthilfen. Ich habe da aber keinerlei Information, wie sich der Baustoff im Lauf der Zeit verhält. Ich vermute, dass er sich aber ähnlich wie Holzbeton verhält.
Sobald ich mit der Zeichnung (so dass es auch andere Menschen verstehen) fertig bin, poste ich sie hier bzw. bei Google Drive in der Cloud.
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