2tes Update // 16-jähriger Eisvogel-Rekord im Paderquellgebiet: Ein Aufruf zum Schutz und zur Verantwortung
Heute erreichte mich von Martina die Rückmeldung der Vogelwarte Helgoland – und sie ist eine absolute Sensation:
Ein Eisvogel-Weibchen (Alcedo atthis), das am 14. Juli 2009 in Hamm-Bad Hamm als Küken beringt wurde, konnte Martina am 3. Dezember 2025 im Paderquellgebiet dokumentieren.
16 Jahre, 4 Monate und 19 Tage – ein Alter, das alle Erwartungen sprengt!
„Warum dieser Fund die Wissenschaft begeistert“
Laut der liegt die bisher bekannte maximale Lebensspanne von Eisvögeln in Deutschland bei etwa 10–12 Jahren. Mit 16 Jahren übertrifft dieses Weibchen alle dokumentierten Fälle – ein absoluter Rekord, der zeigt, wie wichtig intakte Lebensräume sind. In anderen europäischen Ländern (z. B. Großbritannien) gibt es vereinzelte Meldungen von Eisvögeln über 10 Jahre, aber auch diese sind extrem selten (Quelle: EURING).
Die Vogelwarte Helgoland dokumentiert seit Jahrzehnten Beringungsdaten von Vögeln in ganz Europa. Doch ein Fund wie dieser ist selbst für erfahrene Ornithologen eine absolute Rarität:
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Langlebigkeit: Eisvögel (Alcedo atthis) haben in freier Wildbahn eine . Die Sterblichkeit ist besonders im ersten Winter extrem hoch. Ein Alter von 16 Jahren übertrifft alle bekannten Daten für diese Art in Deutschland – und wirft Fragen auf: Gibt es genetische Faktoren, die diesem Weibchen ein so hohes Alter ermöglichen? Oder sind es ausschließlich die (saubere Gewässer, reichhaltige Nahrung, geschützte Brutplätze), die sein Überleben sichern?
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Wanderverhalten: Die 63 Kilometer zwischen Beringungs- und Fundort zeigen, dass Eisvögel durchaus mobil sind – auch wenn sie oft als standorttreu gelten. Solche Daten helfen, Populationsdynamiken besser zu verstehen und Schutzmaßnahmen gezielt zu planen.
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Bedeutung für den Artenschutz: Dieser Fund ist ein lebendiger Beweis, dass (z. B. Gewässerrenaturierung, Brutplatzsicherung) direkt zum Überleben seltener Arten beitragen. Gleichzeitig zeigt er, wie wichtig ist: Ohne die Meldung von Martina Wende wäre dieser Rekord unentdeckt geblieben.
„Jeder kann mithelfen!“ Die Vogelwarte Helgoland ruft dazu auf, – sei es per App, E-Mail oder über die Website. Jeder Fund trägt dazu bei, das Wissen über unsere heimischen Arten zu erweitern.
Warum das ein Weckruf für Paderborn ist
Dieser Fund ist nicht nur ein biologisches Wunder, sondern auch ein Beweis dafür, dass Naturschutz funktioniert. Das Paderquellgebiet bietet dem Weibchen offenkundig optimale Lebensbedingungen: saubere Gewässer, reichhaltige Nahrung und ungestörte Rückzugsorte. Doch dieser Erfolg bringt auch Verantwortung mit sich:
- Fotograf:innen und Naturliebhaber:innen werden nun vermehrt das Gebiet aufsuchen, um das Tier zu sehen.
- Ohne klare Regeln könnte der Lebensraum des Vogels durch Trampelpfade, Lärm oder Störungen gefährdet werden.
Appell an die Stadt Paderborn
Die Stadt muss jetzt handeln, um den Schutz des Paderquellgebiets zu stärken:
✅ Aufklärung vor Ort: Schilder mit Verhaltensregeln für Besucher:innen aufstellen (z. B. „Bleiben Sie auf den Wegen“, „Vermeiden Sie Lärm“).
✅ Kontrollen verstärken: Illegale Müllentsorgung und das Verlassen der Wege müssen konsequent unterbunden werden.
✅ Langfristige Sicherung: Das Gebiet sollte als besonders schützenswerter Lebensraum ausgewiesen werden – nicht nur für den Eisvogel, sondern für alle heimischen Arten.
Regeln für verantwortungsvolle Naturfotografie
Wer das Weibchen beobachten möchte, sollte unbedingt folgende Grundsätze beachten:
📌 Auf den Wegen bleiben – keine Abkürzungen durch empfindliche Uferbereiche.
📌 Kein Müll – selbst kleine Abfälle können Tiere gefährden.
📌 Lärm vermeiden – laute Gespräche oder das Klappern von Stativen stören die Jagd und Brut.
📌 Abstand halten – der Vogel braucht seinen Rückzugsraum, besonders im Winter.
📌 Keine – Eisvögel dürfen nicht angelockt (Klangattrappen) werden.
Abschließender Gedanke:
Dieser Eisvogel ist ein Geschenk der Natur – und eine Chance für Paderborn, sich als zu positionieren.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass sein Zuhause auch in Zukunft ein sicherer Ort bleibt.
























Sehr interessant, aber ich frage kritisch, ob dieser Bericht hier notwendig war? Trägt er nicht geradezu dazu bei, dass jetzt die Fotografen hinströmen und nach dem Tier förmlich jagen werden?
AntwortenLöschenIch sage da nur, die Geister die ich rief......
Anonymer Kommentar – wie praktisch, wenn man anderen Vorwürfe macht, ohne selbst Farbe zu bekennen. Interessant, dass ausgerechnet IHNEN mein Bericht als ‚unverantwortlich‘ auffällt, während andere (z. B. Fotograf:innen, die in Kursen über die Paderborner Eisvögel referieren) massenweise ‚Foto-Touren‘ anlocken – ohne dass sich jemand beschwert. Seit 2020 schreibe ich über die Eisvögel, im Austausch mit Ornitholog:innen, die bestätigen: Die Tiere sind nicht gestresst. Aber klar, ich bin der Böse, der ‚die Geister ruft‘, während andere ungeniert Werbung mit dem Thema machen.
LöschenVielleicht fragen Sie sich mal, warum Sie Ihren Namen nicht nennen – aber mir öffentlich Unterstellungen machen. Oder noch besser: Engagieren Sie sich selbst für den Schutz der Tiere, statt nur andere zu belehren. Ich werde weiterhin berichten – verantwortungsvoll, aber ohne mich von anonymen Moralaposteln einschüchtern zu lassen. Solche anonymen Vorwürfe bekomme ich regelmäßig – interessanterweise nie von den Leuten, die tatsächlich mit ‚Foto-Touren‘ Geld verdienen. Aber hey, Hauptsache, der Blogger ist schuld, oder?
Dem Kommentar stimme ich voll und ganz zu. Da hat wohl jemand ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl.
AntwortenLöschenWie schön, dass Sie sich zu zweit mutig genug fühlen, um mich anonym zu beleidigen. Vielleicht schaffen Sie’s ja irgendwann auch mit vollem Namen – oder bleibt es bei feigen Unterstellungen? Ich steh zu meinem Blog, zu meiner Arbeit und zu den Fakten. Sie stehen wohl lieber im Dunkeln. Aber hey, Hauptsache, Sie fühlen sich stark, oder?
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